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Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit sind die beiden wichtigsten Grundwerte des Qualitätsmanagements. „Aber Sicherheit steht immer an erster Stelle.“
Ob Heber, Zapfwelle, Getriebe, Komponenten oder Raupenlaufwerk – alle Produkte, die das Werk in Zuidberg verlassen, müssen die Anforderungen des Kunden erfüllen. Daher sind im gesamten Produktionsprozess zahlreiche Kontrollen integriert, die sicherstellen, dass der Kunde ein vollständig geprüftes, einwandfreies Produkt erhält. Die Abteilung Qualitätsmanagement sorgt für die Einhaltung der festgelegten Kontrollen. „Wir streben danach, fehlerfrei zu produzieren.“
Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit
Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit sind die beiden wichtigsten Grundwerte des Qualitätsmanagements. „Ein Produkt muss halten, was es verspricht, es muss sicher sein und eine lange Lebensdauer bieten“, erklären Qualitätsingenieur für OEM Harry Groot, Qualitätsmanager Jelle Hakvoort und Senior-Qualitätsinspektor Erik Kok. „Wenn ein Produkt oder eines seiner Teile nicht funktioniert, kann daraus ein Riesenproblem entstehen. Insbesondere bei Teilen wie z. B. Bremspedale. Die Reklamations- bzw. Schadenskosten können sehr hoch sein, wenn etwas nicht in Ordnung ist. In erster Linie müssen sich Kunden jedoch darauf verlassen können, dass das von uns gekaufte Produkt zu 100 Prozent sicher und zuverlässig arbeitet.“
Wiederholbarkeit bedeutet, dass jedes hergestellte Produkt mit jedem zuvor oder danach produzierten vollkommen identisch ist. „Wenn ein Kunde hundert Stück eines Produkts bei uns bestellt, muss er hundertmal genau dasselbe Produkt bekommen“, erklären Harry, Jelle und Erik. „Der Kunde sollte nicht merken, wann oder von wem das Produkt hergestellt wurde. Die Qualität muss also immer auf dem gleichen hohen Niveau sein. Der Zweck unseres Qualitätsmanagementsystems ist es, diese Wiederholbarkeit zu gewährleisten.“
„Fertig“-Meldungen
Die Grundlagen des Qualitätsmanagements sind einfach: Der Mann oder die Frau hinter der Maschine ist verantwortlich für das Produkt, das er oder sie herstellt. Jelle: „Aber es geht um eine Menge mehr. Alle Produkte und Prozesse werden zu verschiedenen Zeiten und auf verschiedene Weise kontrolliert, wofür es ein umfassendes Protokoll gibt. Manchmal reicht es aus, wenn das Maschinenpersonal die Prüfung selbst vornimmt. Allerdings sind manche Teile so relevant, so kritisch, dass sie von einer dritten Partei geprüft werden müssen.“
Die Qualitätskontrolle erfolgt an mehreren Stellen in der Produktionsphase. „Jeder Herstellungsschritt eines Produkts muss als „fertig“ gemeldet werden. Wenn das Produkt trotz fehlender „Fertig“-Meldung im Produktionsprozess weiterläuft, wird dies irgendwann bemerkt werden. Spätestens beim Versand erhalten wir dann eine Benachrichtigung, dass das Produkt nicht als „fertig“ gemeldet ist. Denn ein Produkt darf nur weiterverarbeitet und letztendlich an den Kunden geliefert werden, wenn es alle Vorgaben erfüllt. Dadurch wird das Risiko minimiert, dass ein Produkt mit einem Fehler oder Problem „durchrutscht“.
Geteilte Verantwortung
Die Qualitätsbeauftragten nehmen jedes Produkt und jeden Prozess bei Zuidberg kritisch unter die Lupe, wie sie erläutern: „Bei allem, was passiert, denken wir: Was kann schiefgehen? Wie können wir die Risiken erfassen? Wir sehen alles durch eine „Risikobrille“. Wenn es noch keine Absicherung gegen eine bestimmte Gefahr gibt, konzipieren wir schnellstmöglich Lösungen.“
Aber Qualität liegt nicht allein in ihrer Verantwortung, betont das Trio. Denn für die Qualität sind alle Zuidberg-Mitarbeiter zuständig. Qualitätsinspektor Erik geht daher täglich durch das Werk, um die Mitarbeiter zu schulen. „Ich ermutige sie, stets die Qualität der hergestellten Produkte im Auge zu behalten“, sagt er. „Von manchen Produkten gibt es bis zu 10 Varianten. Es unterscheidet sich also von Variante zu Variante, worauf man achten muss. Ich weise sie darauf hin und helfe ihnen dabei. Die Kollegen wissen das zu schätzen. Das macht ihre Arbeit interessanter und fördert ihr Engagement. Sie wissen, warum sie etwas tun und warum sie es auf eine bestimmte Weise tun sollten. Folglich tragen sie auch Verantwortung. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.“
Sicherheit und Umwelt
Neben Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit steht die Sicherheit ganz oben auf der Agenda des Zuidberg-Qualitätsmanagements. Jelle: „Wir arbeiten nach dem Prinzip der dreistufigen Rakete: Auf erster Stufe steht die Sicherheit, gefolgt von der Qualität unserer Produkte und dann den Stückzahlen. Sicherheit steht immer an erster Stelle. Von der Qualitätsabteilung aus unterstützen wir die betriebliche Notfallorganisation bei Zuidberg mit Schulungen und Übungen. Bei einschlägigen Zwischenfällen führen wir auch Unfallanalysen durch. Wir suchen dann mit den Verantwortlichen zusammen die Ursache des Unfalls, um Vorbeugemaßnahmen für die Zukunft zu konzipieren.“
Auch die Umwelt ist ein wichtiges Thema. Jelle: „Die Reduzierung der CO2-Emissionen hat unsere Aufmerksamkeit. Gemeinsam mit der technischen Abteilung suchen wir nach Möglichkeiten, Energie zu sparen. Wir überwachen, wo der Energieverbrauch liegt und wo wir ihn senken können. Zum Beispiel sollte die Heizung nicht zu früh am Morgen ein- und zu spät am Abend wieder ausgeschaltet werden. Und an Wochenenden, an denen nicht gearbeitet wird, müssen die Maschinen abgeschaltet werden. Wir sorgen auch dafür, dass die Lagerung von Gefahrstoffen gut geregelt ist, mit Auffangwannen und ähnlichem.“
Fehlerfreie Produktion
Die Zukunft des Qualitätsmanagements bei Zuidberg ist nach Ansicht der drei Qualitätsbeauftragten klar: „Wir streben danach, fehlerfrei zu produzieren, das ist unser Schwerpunkt. Eine fehlerfreie Produktion muss im Unternehmen zur Selbstverständlichkeit werden. Nicht nur wir, sondern jeder bei Zuidberg muss vom Risikodenken durchdrungen sein. Wo liegen die Gefahren und wie können wir sie vermeiden? Wir werden alle Mitarbeiter noch intensiver darin schulen. Außerdem wollen wir alle Daten automatisieren, so dass wir jederzeit nachweisen können, dass ein Produkt die Vorgaben erfüllt. Auf diese Weise können wir unsere Kunden jetzt und in Zukunft optimal bedienen.“