40 Years
Im regionalen Innovationszentrum Perron038 geben Zuidberg und andere Hightech-Unternehmen Studierenden die Chance, an innovativen Projekten mitzuarbeiten
Anfang 2022 trat Zuidberg dem regionalen Innovationszentrum Perron038 als Geschäftspartner bei. In einem ehemaligen Gebäude der niederländischen Eisenbahn in Zwolle, was den Namen „Perron“ (niederländisch für Bahnsteig) erklärt, arbeiten Hightech-Unternehmen mit Studenten an innovativen Projekten. „Wenn man mit 10 Unternehmen an einem Projekt arbeitet, kann man wirklich interessante Dinge machen.“
Studierenden aus technischen Studiengängen wie Maschinenbau, Elektrotechnik und Industriedesign übernehmen bei Perron038 Aufträge von teilnehmenden Unternehmen. „Perron038 ist sehr wichtig, um Studenten für das Ingenieurwesen zu begeistern“, erklärt Niek Flierman, Leiter der Produktionsunterstützung bei Zuidberg, hierzu. „Die Plattform bietet Studierenden von technischen Fächern ein inspirierendes Umfeld, in dem sie in ungezwungener Atmosphäre an Aufträgen mitarbeiten können. Jeder Studierende stößt während des Studiums irgendwann auf Perron038. Und das ist ein großes Plus, denn für Unternehmen wird es heutzutage immer schwieriger, mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen.“
Entgraten mit einem Cobot
Im September begann die erste Gruppe von vier Nebenfachstudenten mit der Arbeit an einem Auftrag von Zuidberg. „Sie untersuchen die Möglichkeit, einen sogenannten Cobot, also einen kollaborierenden Roboter zum Entgraten von Stahlteilen einzusetzen, die wir derzeit manuell bearbeiten“, erläutert Niek. „Die Studierenden haben ihre eigenen Vorstellungen davon, was dafür benötigt wird, und sie schreiben auch das Programm selbst. Ein Kollege von mir begleitet sie dabei.“ Für diese Aufgabe steht den Schülern unter anderem ein Cobot zur Verfügung. Niek: „Wir selbst haben keinen geeigneten Cobot, aber es gibt bei Perron038 mehrere Roboter und Cobots von anderen teilnehmenden Unternehmen. In Absprache mit einem dieser Unternehmen dürfen unsere Studenten dessen Cobot für Forschungszwecke nutzen. Sie können damit machen, was immer nötig ist.“
Bei Perron038 gibt es keinen Wettbewerb. Im Gegenteil! Niek: „Es ist eben nicht beabsichtigt, dass Sie als Unternehmen nur von sich selbst profitieren. Stattdessen geht es darum, Wissen zu teilen und zusammenzuarbeiten, um technologische Innovationen zu ermöglichen.“ Neben Zuidberg haben sich rund 10 weitere Unternehmen aus der Region um Zwolle dem Innovationsprojekt Perron038 angeschlossen. „Alles Hightech-Unternehmen, mit denen man sonst nicht so einfach ins Gespräch kommt. Aber hier können wir hier auf einfache, zugängliche Weise Kontakte knüpfen. Perron038 erleichtert dies. Regelmäßig werden Wissensveranstaltungen organisiert, zum Beispiel mit Gastrednern oder Experten, die Vorträge halten.“
Gut gefüllte Geschirrspülerwürfel
Die Mitgliedsunternehmen arbeiten gemeinsam an großen Innovationsprojekten, für die in einigen Fällen auch Zuschüsse gewährt werden. Niek: „Weil man mit 10 Unternehmen an etwas arbeitet, kann man wirklich interessante Dinge tun. Eines der Projekte, die in Perron038 durchgeführt werden, ist das Projekt PRISMA. Dazu gehört auch die Untersuchung, wie Leckagen mit Hilfe von Kameratechnik aufgespürt werden können. Mit dieser Sichttechnik überprüfen wir zum Beispiel, ob Geschirrspülerwürfel richtig gefüllt sind. Das scheint von unserer eigenen Arbeit weit entfernt zu sein, aber wenn man eine Ebene höher schaut, kann man die Übereinstimmungen erkennen. Es geht immer darum, Daten zu ermitteln, zu sammeln und aufzuzeichnen und den Mitarbeitern Feedback zu geben. Zum Beispiel werden unsere Getriebe gegenwärtig von Menschen nach Sichtkontrolle beurteilt. Vielleicht könnte man das in Zukunft mit darüber hängenden Kameras durchführen, die dann die Informationen in Echtzeit an den Bediener weitergeben würden. Das wiederum würde die Qualität unserer Produkte noch weiter verbessern.“
Benchmarking von Personal und Löhnen
Neben Niek arbeitet auch Eline Scheepers im Auftrag von Zuidberg bei Perron038. „Als Unternehmen tauschen wir uns nicht nur auf technischer Ebene aus, sondern auch auf der Ebene der Personalabteilung“, sagt sie. „Auf diese Weise diskutieren wir unseren Ansatz und unsere Ideen für die Personalrekrutierung. Wir führen auch Benchmarking für Löhne, Reisekostenerstattung und Ähnliches durch. Und wenn ein Mitarbeiter irgendwo nicht hineinpasst, erkunden wir, ob es für ihn oder sie eine bessere Möglichkeit in einem anderen Unternehmen gibt. So lernen wir voneinander, helfen uns gegenseitig und machen uns gegenseitig stärker.“
Mit jungen Menschen in Kontakt treten
Gemeinsam mit Perron038 organisieren Eline und die Marketingmitarbeiter der anderen teilnehmenden Unternehmen diverse Arten von Veranstaltungen. „Wir haben zum Beispiel den Auftakt des neuen Studienjahres organisiert, bei dem sich die Studenten für ein Praktikum oder ein Abschlussprojekt orientieren konnten. Wir haben auch Veranstaltungen im Rahmen der nationalen Woche der Technik und des Girls Day durchgeführt, bei denen vor allem Mädchen für Technik und IKT begeistert werden sollen. Mit Perron038 wollen wir allen zeigen, wie schön dieses Fach ist. So arbeiten wir gemeinsam an der Zukunft der High-Tech-Fertigung.“