40 Years
Im Jahr 2007 wurde die Lackiererei von Zuidberg komplett erneuert. „Wir haben jetzt mehr Kapazität und die Ausrüstung wurde umfassend modernisiert.“
Durch das Wachstum von Zuidberg musste auch die Lackierabteilung eine erhebliche Erweiterung durchlaufen. Aus einer einzelnen Spritzwand mit begrenzten Materialien entwickelte sich die Lackiererei zu einer voll ausgestatteten Abteilung mit zwei Spritzkabinen mit doppelten Spritzwänden und einem Montageraum. „Wir untersuchen jetzt, wie wir noch nachhaltiger arbeiten können.“
„Wir hatten zu wenig Kapazität und außerdem konnte die Ausrüstung ein Update gebrauchen“, erklärt Gerdo Hendriksen, Teamleiter der Lackiererei, warum seine Abteilung 2007 massiv erneuert und aufgerüstet wurde. „Die Lackiererei war wesentlich weniger umfassend und ausgefeilt als heute. Damals hatten wir zum Beispiel nur eine Spritzwand und die Trockenkabine hatte noch keinen automatischen Durchlauf – das haben wir manuell gemacht. Jetzt gibt es zwei geräumige Spritzkabinen mit je zwei Spritzwänden, in denen vier Mitarbeiter gleichzeitig arbeiten können. Es gibt einen Raum, in dem die Teile entfettet, phosphatiert und gespült werden und wo sie abgeklebt, gespachtelt und geschliffen werden können. Nach dem Lackieren kommen die Werkstücke in die Verdampfungszone, dann in die Trockenkabine und kühlen anschließend in einem offenen Bereich ab. Zum Abschluss werden sie in einer der 10 Ausgabestationen montiert und zur Versandabteilung transportiert.“
Auch die Zahl der Beschäftigten ist seit der Erweiterung erheblich gestiegen. Gerdo: „Wir sind jetzt 26 Mitarbeiter in dieser Abteilung. Vor dem Umzug waren wir 12 bis 13 Leute.“
Sechs Monate der Vorbereitung
Niek Flierman, Production Support Manager, und Roel Talen, Data and Cost Engineering Manager, waren maßgeblich an Erweiterung und Umzug der Lackiererei beteiligt. „Die Lackiererei teilte sich das Gebäude mit dem Versand und dem Zentrallager, aber es gab keinen Platz, um dort zu expandieren. Die Versandabteilung und das Lager mussten daher zuerst in die neue Halle verlegt werden“, sagt Niek. „Wir haben uns etwa sechs Monate lang vorbereitet. Wir mussten unter anderem entscheiden, welche Geräte wir aufstellen wollten, und der Grundriss musste ausgearbeitet werden. Gemeinsam mit dem damaligen Eigentümer Henk Zuidberg und seinem Bruder Wim haben wir dann die Abteilung hier aufgebaut: Wir haben Traversen gelegt, das Schienensystem montiert, die Spritztüren eingebaut und so weiter.“
Hin und zurück nach Steenwijk
Der Umzug und die Bauarbeiten erfolgten in mehreren Phasen und nahmen insgesamt mehrere Monate in Anspruch. Etwa sechs Wochen lang konnte die Lackiererei nicht genutzt werden. Um diese Zeit zu überbrücken, wurde eine Lösung außerhalb von Ens, dem Firmensitz von Zuidberg, gefunden. Roel: „In Steenwijk mieteten wir eine Lackiererei, in der wir zu sechst arbeiteten. Ein Lastwagen, der von Gerdos Vater gefahren wurde, pendelte ständig zwischen Steenwijk und Ens hin und her, um Material abzuholen und auszuliefern. So konnten die Lackierarbeiten und der Umzug ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Es war ein Projekt, das wir wirklich gemeinsam zu Ende gebracht haben, noch dazu mit der Hilfe von Henk und Gerdos Familienmitgliedern. Das machte es zu etwas ganz Besonderem.“
Hohe Korrosionsbeständigkeit
In der Lackiererei Zuidberg arbeiten wir mit Zweikomponentenlacken. „Wir arbeiten ausschließlich mit Nasslack und fast alles direkt auf Metall, also ohne Primer“, erklärt Produktionsleiter Vincent Schreuder, der als Letztverantwortlicher auch maßgeblich an der Verlagerung und Erweiterung der Lackiererei beteiligt war. „Einige OEMs verlangen ein zweischichtiges System und wir können ihnen das anbieten. Eine KTL-Schicht, die erste Schicht vor dem Decklack, tragen wir nicht selbst auf. Dafür arbeiten wir mit spezialisierten Unternehmen zusammen.“
Die Kunden, sowohl auf dem Ersatzteilmarkt als auch bei den Erstausrüstern, stellen immer höhere Qualitätsanforderungen, so Vincent. Als Beispiel führt er die Qualität des in Zuidberg gelieferten Stahls an. „Der kommt bei uns nie besonders glatt an. Früher hat sich der Kunde wenig darum gekümmert, jetzt spachteln wir ihn vor dem Lackieren. Außerdem wird eine höhere Korrosionsbeständigkeit gefordert. Zu diesem Zweck führen wir regelmäßig Tests durch, damit wir unsere Arbeit auf ein immer höheres Niveau bringen können.“
Lacke auf Wasserbasis
Nicht nur für die Produktqualität, sondern auch für die Umwelt ist Zuidberg ständig auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten. Vincent: „Wir arbeiten derzeit mit einer Zweikomponentenfarbe, aber wir untersuchen, ob wir eine umweltfreundlichere Farbe verwenden können, zum Beispiel eine auf Wasserbasis. Wir orientieren uns ständig an der Zukunft, betreiben Marktforschung, um auf die Bedürfnisse unserer Kunden vorbereitet zu sein. Die Kunden erwarten immer bessere Produkte, bei denen auch die Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. Und wir wachsen dadurch.“